Je näher der Tod rückt, desto mehr wird Survival zu einem medizinischen Problem. Ich verstehe unter Survival Medizin medizinische Kompetenzen, die durch Laien angewendet werden können, um sich und seinen Mitmenschen unter in extremen Situationen ohne professionelle Hilfe helfen zu können. Ein großer Bereich davon ist die Anwendung von Rettungsmedizin. Diese unterscheidet sich in der Wildnis als Outdoor Erste Hilfe zum Teil deutlich von Erste Hilfe in urbanem Umfeld:
Egal ob Jagdunfall oder Krisengebiet, Survival Medizin umfasst auch grundlegende Aspekte der taktischen Einsatzmedizin, um z.B. schwere arterielle Blutungen nach Schussverletzungen versorgen zu können. Je nach persönlichem Interesse und Bedarf ergänzen Grundlagen der Reisemedizin, Tropenmedizin, Arbeitsmedizin, Berg- und Expeditionsmedizin, Tauchmedizin, Schifffahrtsmedizin und Flugmedizin die Survival Medizin.
Da Vorbeugen besser ist als Heilen, spielt Prävention auch eine große Rolle: Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene, Impfungen, Sonnenschutz, Höhenakklimatisation, Insektenschutz, physisches Training und vieles mehr.
Wissen über die menschliche Anatomie und Physiologie runden das Themengebiet ab. Denn wer weiß wie unser Körper funktioniert, kann im Zweifelsfall besser medizinisch improvisieren, statt nur einer klaren Empfehlung zu folgen. Um unser inneres Gleichgewicht zu stabilisieren, müssen große Veränderungen im Außen wie z.B. Hitze, Kälte oder Wassermangel gut abgepuffert werden. Eine wichtige Regulationsinstanz dafür ist unser Verhalten. Mit dem Wissen über innere Vorgänge und die vier primären Survivalprioritäten können wir in Extremsituationen bessere Entscheidungen treffen und uns so verhalten, dass wir überleben werden.
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Was alles in eine Survival- und Reise-Apotheke gehört findest du hier.